#04 Der Tag, an dem... Der letzte Rest vom Mittelalter abgerissen wurde
Das Haus Pferdemarkt 28 wird im Jahr 1524 erbaut - zu einer Zeit also, in der Hamburg mitten in den Wirren der Reformation steckt.
Als die Stadtväter im Jahr 1910 die Entscheidung fällen, Hamburgs ältestes Haus einfach abzureißen, gibt es Widerstand in der Bevölkerung. Doch die Entscheidungsträger im Rathaus, die blind an den Fortschritt glauben und für die alles Alte nur störend ist, ignorieren die Proteste.
Im Oktober 1910 sind schon alle anderen Häuser weg. Nur noch das eine, das „Älteste Haus Hamburgs“, das auf vielen Postkarten verewigt ist und das viele Bürger so lieben, existiert noch. Links vom Eingang betreibt ein gewisser Heinrich Drews viele Jahre eine Gastwirtschaft. Spezialität: Frankfurter Apfelwein. Und rechts befindet sich der Salon August Mühlenfeldt. Er bietet an: „Haareschneiden, Frisieren, Rasieren“.
Doch am 8. Dezember 1910 kamen die Männer vom Abbruchunternehmen an und machen kurzen Prozess.
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