# 125 Der Tag, an dem Hitler auf die Idee kommt, Hamburg in eine "Führerstadt" zu verwandeln
Der 13. Juni 1936: Das ist der Tag, an dem Hitlers auf die Idee kommt, Hamburg in eine "Führerstadt" zu verwandeln: Der Diktator ist zu Besuch in der Hansestadt, um dem Stapellauf des Schulschiffes "Horst Wessel" beizuwohnen. Wie sich später Bürgermeister Carl Vincent Krogmann erinnert, gerät der "Führer" bei der anschließenden Bootsfahrt ins Schwärmen: "Hamburg hat etwas Amerikanisches" soll er gesagt haben. Und dann kommt ihm die verrückte Idee: Die "Hauptstadt der deutschen Schifffahrt" soll eine Silhouette bekommen, noch beeindruckender als die Skyline von New York. Alles muss gigantisch sein, respekt-, besser noch: furchteinflößend. Vom Altonaer Hafen bis zu den Wallanlagen soll eine gewaltige Uferhochstraße entstehen, daneben riesige Kontorhäuser und ein 250 Meter hohes, mit Hakenkreuzen verziertes Gauhochhaus. Vorgesehen sind auch eine Volkshalle für 50 000 Menschen sowie ein Aufmarschfeld für weitere 100 000. 1,6 Milliarden Reichsmark soll das alles kosten. Geplantes Bauende: 1965.
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