#205 Der Tag, an dem ... Kaufhauserpresser Dagobert die erste Bombe zündete
Der 13. Juni 1992. Der Tag, an dem Kaufhauserpresser Dagobert die erste Bombe zündete
Vor 30 Jahren, am 13. Juni 1992, zündet ein Unbekannter eine Bombe in der Karstadtfiliale Mönckebergstraße – und droht damit, weitere Sprengsätze zu zünden, falls der Konzern nicht zahlt. Erst verlangt er eine Million Mark, später 1,4 Millionen.
Zwei Jahre lang liefert sich „Dagobert“, wie er genannt wird, ein Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei. Die Öffentlichkeit verfolgt mit Erstaunen und Schadenfreude, wie der Gangster den Fahndern immer eine Nasenlänge voraus ist. 30 Geldübergaben scheitern – aber der Erpresser entgeht den Fahndern jedesmal, teils durch atemberaubende technische Tricks. So wird „Dagobert“ nach und nach zum Volkshelden. Zu einem modernen Robin Hood.
Im April 1994 ist Schluss. Kommissar Zufall kommt der Polizei zu Hilfe. Arno Funke, wie der Erpresser mit bürgerlichem Namen heißt, wird in einer Telefonzelle gefasst, als er grade dabei ist, die Geldübergabe in die Wege zu leiten. Er sitzt sechs Jahre und vier Monate im Gefängnis, lebt heute in Berlin und arbeitet als Karikaturist.
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