#210 Der Tag, an dem … die letzten jüdischen Schüler Hamburgs deportiert wurden – eine Reise in den Tod
Die neue Folge des MOPO-Geschichts-Podcast beschäftigt sich mit der Geschichte der Israelitischen Töchterschule, die 1884 an der Karolinenstraße eröffnet wurde und eine hoch angesehene Lehranstalt war. Die Machtübernahme der Nazis 1933 war dann eine große Zäsur. Im April 1942 untersagte Reichsstatthalter Karl Kaufmann, Hitlers rechte Hand in Hamburg und mächtigster Nazi Norddeutschlands, den weiteren Schulunterricht für „Judenkinder“, wie er sie nannte. Keine drei Monate später wurden die letzten Schüler und Schülerinnen zusammen mit ihren Lehrern und ihrem Schulleiter deportiert. Der erste Transport fand am 11. Juli 1942 statt – er ging direkt nach Auschwitz. Am 15. und 19. Juli 1942 folgten zwei Transporte ins Ghetto Theresienstadt (heute Tschechien). Von den letzten 28 Lehrern und Lehrerinnen kamen bis auf drei alle ums Leben. Von den deportierten Mädchen und Jungen der Israelitischen Töchterschule überlebten den NS-Terror nur elf. Die meisten anderen fanden den Tod in der Gaskammer.
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