#216 Der Tag, an dem … die "Exodus"-Juden nach Hamburg deportiert wurden
Der 8./9. September 1947: Der Tag, an dem die „Exodus“-Juden nach Hamburg deportiert wurden
Der Schriftsteller Ralph Giordano war Augenzeuge. Und er schrieb, es sei das Erschütterndste gewesen, was er nach der Befreiung von der Nazi-Herrschaft erlebt habe: Die Deportation von 4515 Juden – die meisten von ihnen Holocaust-Überlebende – zurück ins Land der Täter. Verantwortlich dafür: die britische Regierung.
Mit ihrem Schiff, der „Exodus“ hatten die Juden versucht, Palästina zu erreichen, was die britische Regierung aber untersagte. Die britische Marine stoppte das Schiff gewaltsam und statuierte an den Passagieren ein Exempel. Am 8. und 9. September 1947 erreichten Transportschiffe mit den Flüchtlingen Hamburg, danach wurden sie in der Nähe von Lübeck interniert. Genau 75 Jahre sind seither vergangen.
Das Drama um die „Exodus“ und ihrer Passagiere erschütterte die ganze Welt – und hatte nicht weniger als die Gründung des Staates Israel zur Folge.
MOPO-Chefreporter Olaf Wunder und Podcast-Chef Matthias Lorenz-Meyer unterhalten sich in diesem Podcast über die Ursachen des Nahost-Konflikts, der vor einem Dreivierteljahrhundert begann und für den es bis heute keine Lösung gibt.
Kommentare
Neuer Kommentar